„Schön sein bedeutet nicht, perfekt auszusehen. Es geht darum, die eigene Individualität zu lieben“
– Bobbi Brown
(ps) Kosmetik ist praktisch so alt wie die Zivilisation selbst. Schon vor 4.000 Jahren trugen die alten Ägypter Eyeliner, und Archäologen haben im Iran einen 3.600 Jahre alten Lippenstift gefunden. Heute ist die Kosmetik eine weltumspannende Industrie mit einem Umsatz von rund 578,5 Milliarden Euro (Statista), in Deutschland waren es zuletzt etwa 34,6 Milliarden Euro. Und mittendrin: die Kosmetiker*innen, die Fachkräfte für die Anwendungspraxis dieser schillernden Industrie.
Kosmetikerinnen sind Expertinnen für Hautpflege, Schönheit und Wohlbefinden. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von klassischen Gesichtsbehandlungen über Maniküre und Pediküre bis hin zu apparativer Kosmetik, Massagen und Make-up-Beratung. Dabei arbeiten sie nicht nur in Kosmetiksalons, sondern auch in Wellnesshotels, Hautarztpraxen oder im mobilen Service. Aber auch außergewöhnliche Arbeitsorte sind für Kosmetiker*innen keine Seltenheit: so gibt es auf Kreuzfahrtschiffen oder in Ferienresorts auf der ganzen Welt Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Viele Kosmetiker*innen machen sich zudem – mit einem Meistertitel in der Tasche – selbstständig.
Wer gerne mit Menschen arbeitet, ist in diesem Beruf genau richtig. Die enge Kundenbindung und die Möglichkeit, das Selbstbewusstsein der Kund*innen zu stärken, machen den Beruf erfüllend und persönlich bereichernd.
Die Ausbildung
Die regulär dreijährige duale Ausbildung wird von der Handwerkskammer getragen und setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus. Die Ausbildung zum*zur Kosmetiker*in ist stark praxisorientiert. Bereits während der Ausbildung wird intensiv an echten Kundinnen und Modellen geübt – ein großer Vorteil für den späteren Berufseinstieg. Zudem fördert die kreative Arbeit mit Haut, Farben und Formen das ästhetische Gespür.
Kosmetiker*innen können sich im Laufe ihrer Karriere in verschiedenen Bereichen spezialisieren – etwa auf medizinische Aspekte wie Massage und Lymphdrainage, Hand- und Fußpflege oder Nageldesign. An oft privaten Fachschulen werden auch Fortbildungen zu Themen wie etwa Permanent Make-up oder Naturkosmetik angeboten. Auch ein Fokus auf Männerkosmetik gewinnt zunehmend an Bedeutung. Darüberhinaus gibt es eine Reihe von Anpassungsweiterbildungen, mit denen Kosmetiker*innen sowohl in benachbarte Berufsfelder einsteigen können, wie etwa die Maskenbildnerei für Theater, Film und Fernsehen, als auch ins Studium.
Die Ausbildungsvergütung beginnt im ersten Lehrjahr bei etwa 650 Euro und steigert sich auf etwa 880 Euro im dritten Lehrjahr. Eine angestellte Fachkraft verdient laut BerufeNet im Durchschnitt gut 2.100 Euro brutto.
Weitere Informationen:
BerufeNet: Ausbildung Kosmetiker/-in
BIBB: Ausbildung Kosmetiker/-in
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Quellen:
HWK Hannover: „Kosmetiker/-in“; online: www.hwk-hannover.de/artikel/kosmetiker-in-23,0,882.html
LebensmittelPraxis: „Deutsche Kosmetikbranche steigert Umsatz auf 34,6 Milliarden Euro“, Julia Krone (mit dpa), 05.12.2024; online: lebensmittelpraxis.de/handel-aktuell/42360-wachstum-deutsche-kosmetikbranche-steigert-umsatz-auf-34-6-milliarden-euro.html
National Geographic: „Antikes Make-up: 3.600 Jahre alter Lippenstift in Iran entdeckt“, Lisa Lamm, 27.03.2024; online: www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2024/03/antikes-make-up-3600-jahre-alter-lippenstift-in-iran-entdeckt
Statista: „Umsatz im Kosmetik- und Körperpflegemarkt weltweit nach Segment in den Jahren 2018 bis 2023 mit einer Prognose bis 2028“, 04.02.2025; online: de.statista.com/statistik/daten/studie/1351503/umfrage/umsatz-im-kosmetik-und-koerperpflegemarkt-weltweit-nach-segment/
08.05.2025